Wäschehygiene – Outtakes

Vermutlich ist es nicht besonders schlau seinem Chef zu sagen, dass man in schwarzen Klamotten und mit grünen Turnschuhen immer noch besser arbeitet als die meisten, die zwar eine ordnungsgemäße weiße Uniform mit entzückenden pastellblauen Applikationen tragen, aber ansonsten keine hellen Lichter sind… Zwei Tage später wurde ich von meinem geliebten Chef mit einem sardonischen Lächeln aufgefordert an einer Fachweiterbildung zu Wäschehygiene teilzunehmen – ein Schelm wer darin einen Zusammenhang vermutet… Überraschenderweise war der Dozent wirklich unterhaltsam:

Über die Gefahren von Keimverschleppung:

  • „Jede Wäsche ist böse, seien sie wachsam!“
  • „Verdächtige Wäsche erkennen Sie daran, dass es sich um Wäsche handelt – Unschuldsvermutungen sind was für Juristen, hier ist das reale Leben.“
  • „Glauben Sie etwa der Keim schreit „Hier!“ nur weil eine Krankenschwester ins Zimmer rauscht?“
  • „Nur hochinfektiöse Wäsche wird der Verbrennung zugeführt… auch wenn das bei der Kleiderwahl einiger Klienten sicher auch sinnvoll wäre.“

Über typische Verschmutzungen:

  • „Also wenn jemand, sagen wirs mal auf Deutsch, vollgeschissen ist bis zum Hemdkragen…“
  • „Scheisse, Blut und Tränen… bei uns ist es eher Urin“
  • „Kratzen sie die Verschmutzung ab… und wenn Sie sich deswegen erbrechen, können sie das auch gleich abwischen.“
  • „Wenn Sie das Problem ignorieren, klebt das am Patienten fest.“

Über Wäschesortierung:

  • „Junge Frau, hören Sie auf meinen Wäscheständer so lüstern anzustarren, Ihre Einrichtung kann sich den eh nicht leisten.“
  • „Sie sollten den Patienten vorher aus der Kleidung entfernen, Sie tun sich dann leichter.“
  • „Hat ihre Mutter Ihnen denn nie erklärt, dass es verschiedene Stoffarten gibt? Wenn Sie einen Angorapulli zur Kochwäsche geben, kann den hinterher die Katze tragen.“
  • „Vielleicht ist auch einfacher Katzen anzuschaffen, als Männern zu erklären, wie man Wäsche sortiert.“

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In diesem Sinne… ein wunderbares Stück Punk:


„Die Bilanz – Musik aus der Waschmaschine“

5 Gedanken zu “Wäschehygiene – Outtakes

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  2. Das ist gut 🙂 Aber auch verständlich, man muss ich das mal vorstellen, der gibt 3 mal die Woche Seminare zur Wäschehygiene. Da braucht man einen Ausgleich, und er hat ja viel Zeit, sein Wäscheprogramm (hahaha) zu variieren.

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  3. Oha, es gibt also doch noch Welten zwischen Reinweichen und Weichspülen. Ich wusste es immer.

    Muss ich mich auch an einen Juristen wenden, wenn ich erfahren will, in welchem Paralleluniversum die Socken verschwinden, die den ungeradzahligen Output verursachen?

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  4. Gideon

    Und die Moral von der Geschicht:
    Wäsche ist böse…. also ist NACKT arbeiten der hygienischste Weg…
    Ich glaube ich sollte mir mal den passenden Platz in nem Altenheim suchen…. *sabber*

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